Das Stadtwäldchen oder Városliget in Budapest
Das Stadtwäldchen, ungarisch Városliget, ist neben der Margareteninsel der beliebteste und bekannteste Naherholungsraum der ungarischen Hauptstadt Budapest.
Es ist aber nicht, wie der Name vermuten läßt, ein Waldstück im ursprünglichen Sinn, sondern ein ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach den Plänen des Lübecker Gartenbauers Heinrich Christian Nebbien auf sumpfigem Gelände errichteter Park.
Dieser entstand nach einer Bürgerinitiative und war der erste öffentliche Stadtpark der damals noch getrennten Städte Buda und Pest.
Városliget heißt übersetzt auch Stadtpark.
Die Parkanlage wurde zum Teil durch Spenden finanziert und seine damalige Entwicklung, auch als Vergnügungsviertel mit Attraktionen aller Art, erinnert an die des Wurstelpraters in Wien.
Heute geht es im Stadtwäldchen wesentlich gemütlicher und seriöser zu.
Links und rechts seines Hauptzugangs hinter dem Heldenplatz am Ende der Andrássy útca finden Sie das Museum der Bildenden Künste und die Kunsthalle Budapest.
Hinter dieser wird derzeit auf dem ehemaligen Aufmarschplatz der kommunistischen Machthaber das neue Völkerkundemuseum Ungarns errichtet, eines der größten und interessantesten seiner Art in Europa.
Das Museum der Bildenden Künste, ungarisch Szépművészeti Múzeum(Museum der Schönen Künste), zählt mit seinen Sammlungen ebenfalls zu den führenden Häusern, aber weltweit.
Danach folgt ein kleiner See, dessen stufenförmiges, betoniertes Ufer zu einer Ruhepause zwischendurch einlädt.
Auf seiner Oberfläche können Sie sich in den wärmeren Jahreszeiten bei einer Tretbootfahrt entspannen und im Winter auf Eislaufschuhen ein paar Runden drehen.
In der markanten Burg Vajdahunyad am anderen Seeufer ist das ungarische Landwirtschaftsmuseum untergebracht und auf der östlichen Seite des Stadtwäldchens finden Sie noch das Verkehrsmuseum.
Von der ungarischen Regierung sind weitere Museumsbauten am Gelände des Stadtwäldchens geplant.
Diese würden aber zu einer Reduktion der Grünflächen führen und das Verkehrsaufkommen vermutlich entsprechend erhöhen.
Mal sehen ...
In den Bereich der Ausstellungen im Városliget kann man noch den sehr gut besuchten Zoo mit dem botanischen Garten Budapest einreihen.
Und gleich daneben steht mit dem Hauptstädtischen Großzirkus, der ganzjährig bespielt wird, eine echte Rarität der europäischen Zirkuslandschaft.
Der Vergnügungspark Budapests wiederum, der Vurstli, umgangssprachlich benannt nach dem Wurstelprater in Wien, der noch 2005 mit dem Golden Pony Award, einem internationalen Preis des Fachmagazins Games & Parks Industry, ausgezeichnet wurde, überlebte trotz diesem nicht.
Er wurde im Jahre 2013 geschlossen, die meisten Attraktionen abgetragen und das Gelände soll dem Zoo zugeschlagen werden.
Im Stadtwäldchen von Budapest gibt es weiters wirklich viele Bäume, Wiesenflächen, Spazierwege, einige Kinderspielplätze, Denkmäler, die Petöfi Halle, eine Menge Gastronomie und das mondäne Széchenyi Gyógyfürdő, das Széchenyi Heilbad.
In diese Ecken habe ich es leider noch nicht geschafft.
Aber, schau'n sie einfach wieder einmal hier rein.
Ich werde mich freuen ...