Frühling ist: Wallfahrtskirche Maria Grün im Prater Wien ...

Wallfahrtskirche Maria Grün im Prater Wien


Die Kirche Maria Grün, erbaut 1924 an der Aspernallee in der Freudenau im Wiener Prater, ist mehr als eine Wallfahrtskirche, sie ist ein Wallfahrtsort.

Um das Kirchlein in den Praterauen, dem ehemaligen Jagdgebiet der Kaiser, Könige und Adeligen, wurden im Laufe der Jahrzehnte einige weitere christliche Gedenk/-Stätten errichtet.

Die Anlage Maria Grün:

Rechts der Kirche, wenn man davor steht, befindet sich eine kleine Kapelle, die den für größere Messen benötigten Feldaltar schützt.

Hinter der Kirche gibt es ein Kriegerdenkmal in Form eines Dachlkreuzes mit einem Relief der Grablegung Christi auf einem Steinsockel mit Gedenktafel.
Die Art des Reliefs entsprich jener, die auf den daneben liegenden Kreuzwegstationen angebracht sind.

Kreuzwegstationen und Aids-Gedenkstätte bei der Wallfahrtskirche Maria Grün im Prater Wien ...Dieser Kreuzweg, links der Kirche, führt mit seinen zwölf Stationen auf einem geschotterten Weg um ein kleines Waldstück.
Darin wurde anläßlich des Aids-Memorial-Day im Juni 2007 eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die an der Krankheit Verstorbenen integriert.

Maria Grün ist auch Sitz der Aids-Seelsorge der Erzdiözese Wien.

Zur Geschichte von Maria Grün:

Die Entstehung bzw. der Bau der Kirche Maria Grün selbst geht auf den Wunsch der dort abgelegen von der Großstadt Wien lebenden Menschen zurück, den Wunsch nach Glauben und nach geistlicher Unterstützung.

Begonnen hat alles mit dem Lehrer Anton Schentz.
Er hängte Anfang der 1860er Jahre, um die Kinder der einklassigen Volksschule, die dort unterrichtet wurden, auch religiös betreuen zu können, ein Marienbild an einen Baum und hielt mit ihnen kleine Andachten ab.
Bei diesem Bild versammelten sich mangels anderer Möglichkeiten auch die Erwachsenen zu ihren Gebeten.
Die zuständige Pfarre und Kirche Sankt Johann Nepomuk befand sich weit entfernt in der Praterstraße.

Der Gastwirt Franz Plankenbüchler ließ später, 1911, in der Nähe des Marienbildes eine Marienstatue aufstellen, die weitere Gläubige anzog, die ihrerseits noch mehr Heiligenbilder an den umliegenden Bäumen befestigten.
Zum Schutz der Bäume mußte die Praterverwaltung aber die Bilder entfernen.
Beim Abtransport soll es sich um mehrere Wagenladungen gehandelt haben.

Schulgottesdienste und Heilige Messen durften bereits seit 1895 auch im Turnsaal der in der Aspernallee neu erbauten Schule gefeiert werden, keine wirklich befriedigende Lösung.
1923 zog der Stadtschulrat für Wien die Genehmigung dazu zurück: Wir haben ein Problem ...

Durch die Initiative des für die geistliche Betreuung zuständigen Priesters und mit wohlwollender Unterstützung von Kardinal Erzbischof Friedrich Gustav Piffl konnte, nicht weit entfernt, vom Handelsministerium als zuständig für den sich im Bundesbesitz befindenden Prater, ein Grundstück für den Bau einer Kirche gepachtet werden.
Die Grundsteinlegung dazu erfolgte im Oktober 1924 und bereits am 21. Dezember 1924 wurde das Kirchlein von Kardinal Friedrich Gustav Piffl geweiht.

1931 vervollständigten die kleine Kapelle rechts der Kirche, geweiht vom päpstlichen Nuntius Sibilia, und 1935 der Kreuzweg mit dem Heiligen Grab und dem Ölberg auf der linken Seite die Entwicklung von Maria Grün vom Ort der Begegnung zum Gebet, etwa 70 Jahre davor, zum Wallfahrtsort im Prater Wien, auch zum bevorzugten Wallfahrtsort der in Wien lebenden Burgenlandkroaten.
Das Kapitel der Aids-Gedenkstätte wurde, wie oben bereits erwähnt, 2007 geschrieben und wann das Kriegerdenkmal entstand, entzieht sich meiner Kenntnis.

Anfahrt zur Wallfahrtskirche Maria Grün im Wiener Prater mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Sie erreichen Maria Grün, wenn Sie nicht mit dem Radl unterwegs sind oder den Prater durchwandern, recht einfach mit der Buslinie 77A ab den U-Bahnstationen Stadion oder Donaumarina der Linie U2.
Ihre Fahrtrichtung ist Lusthaus und aussteigen müssen Sie an der Haltestelle Aspernallee/Schule.
Nachdem Sie ausgestiegen sind, gehen Sie etwa 200m in Fahrtrichtung und dann sehen Sie bereits links im Wald die Kirche Maria Grün ...

Aber Vorsicht: Montag - Freitag bzw. vormittags und abends fährt nur jeder zweite Bus bis zur Endstelle und damit auch zur Wallfahrtskirche.
Wenn für Sie jedoch die U3 günstiger ist, können Sie den 77A an der Schlachthausgasse nehmen, der anschließend noch den Grünen Prater quert ...

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Quelle zur Geschichte: Wikipedia ...