Porsche-Traktoren und ein ungarischer Dutra-Traktor im Landtechnikmuseum St. Michael ...

Landtechnikmuseum St. Michael im Burgenland


Eine wirklich sehenswerte und umfangreiche Landtechnikausstellung finden Sie im kleinen Ort St. Michael im südlichen Burgenland.
Was die Mitglieder des Museumsvereins da zusammen getragen haben, alle Achtung ...

In sechs Hallen bzw Räumen, auf rund 2700m² Ausstellungsfläche, kommen nicht nur Technikfans ins Schwärmen.
Es gibt mehr als nur Landtechnik ...

Aber von vorne:
Auf einem etwas versteckt liegenden, aber dank guter Beschilderung leicht zu findenden ehemaligen Betriebsgelände, empfängt Sie gleich bei der Einfahrt die einzige je von Porsche gebaute Baumaschine, der Typ Super B aus dem Jahr 1960:
Frontlader, Tieflöffelbagger und Erdschieber in Maschinenunion.

Und gleich daneben steht ein ungarischer Dieseltraktor DUTRA Roter Stern, BJ 1962, wie eine Maschine aus einem Science Fiction Film aus den 1950er Jahren.

Traktorenhalle

Nach der herzlichen Begrüßung und einigen einleitenden Worten geht's gleich in der ersten Halle mit dem ältesten Traktor der Ausstellung, einem Typ F von Ford aus dem Jahr 1920, los, einem hundertjährigen, dem man sein Alter auf den ersten Blick nicht ansieht.
Wie viele dieser Fahrzeuge, Landwirtschaftsmaschinen, die ihren Besitzern jahrzehntelang treue Dienste geleistet haben, ausgestellt sind ...?
Ich habe sie nicht gezählt.

Im Landtechnikmuseum St. Michael finden Sie aber die größte Sammlung an Porsche-Traktoren in Österreich sowie eine umfangreiche Schau von Steyr-Traktoren.
Und auch jede Menge Fabrikate anderer Hersteller.

Eine Baumpresse, Traubenquetsche, Bottiche und Brennkessel im Landtechnikmuseum St. Michael ...

Ackerbau

Weiter in die Ackerbauhalle:
Dem Namen entsprechend stehen hier Maschinen und Geräte zur Bearbeitung von Ackerflächen.
Beginnend bei der Bodenaufbereitung durch Pflüge und Eggen stehen am Ende die Erntemaschinen, wie der bereits 1903 gebaute und für seine schonende Ernte ausgezeichnete Kartoffelroder Harder.
Aber auch ein utopisch anmutender Stelzentraktor zur Bekämpfung des Maiszündlers ist ausgestellt.
Und das Modell eines strohgedeckten burgenländischen Bauernhauses aus vergangenen Zeiten.

Obstbau

Im Landtechnikmuseum St. Michael ist der Ackerbauhalle auch ein anderer wichtiger Teil der burgenländischen Lebensmittelproduktion angegliedert, die Herstellung von Wein und Schnaps ... ;)
Bottiche, Traubenquetschen, eine mächtige Baumpresse, mehrere Brennkessel, alles Geräte, mit denen die Burgenländer zur Zeit der Prohibition in den Vereinigten Staaten ein Vermögen gemacht hätten.

Grünland

Danach durchqueren wir wieder die Traktorenhalle und widmen uns dem Grünland.
Mähwerkzeuge, Heuwender, Heugabeln und Rechen, Leiterwagen, Schlitten und Pferdegeschirre, eine Reise in die gar nicht so ferne agrarische Vergangenheit.

Feldarbeit

Thematisch kommen wir, nachdem wir ein weiteres Mal die Traktorenhalle durchquert haben, zur Ernte auf den Feldern.
Mähdrescher, Dreschmaschinen, Strohpressen & Co, Ungetüme, die die Menschen damals genau so beeindruckt haben, wie uns deren moderne Nachfolger.
Die Leistung der Fahrzeug- und Maschinenbauer von früher ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Motorenhalle

Zuletzt gehen wir auf unserer Zeitreise durch die Landtechnik im Museum von St. Michael noch in die Motorenhalle, räumlich nicht so groß, aber um so spannender.
Motoren, das Herz jeder Maschine, nicht so imposant, wie die Dinger, die sie antreiben, meist verborgen im Inneren, liefern sie die Kraft, die uns die Arbeit erleichtert, die erst die moderne Massenproduktion von Gütern ermöglicht und ermöglicht hat, die für den größten Teil unseres Wohlstands sorgt und gesorgt hat.
Wir sollten ehrfurchtsvoll davor stehen.

 

 

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