Ausstellung Gegen das Vergessen auf der Wiener Ringstraße
An der Wiener Ringstraße um die Hofburg und den Heldenplatz ist derzeit eine nicht alltägliche Ausstellung zu sehen.
Bis 31. Mai 2019 sind die etwa zwei Meter hohen Porträts von knapp 100 Opfern der NS-Verfolgung entlang des Zaunes vom Burggarten bis zum Volksgarten aufgestellt.
Sie zeigen Menschen, keine Nummern, Gesichter und Namen von Menschen, die in die Fänge der Nazischergen gerieten und überlebten.
Kärtchen am Rahmen erzählen aus ihrer jeweilige Geschichte ...
Die Ausstellung ist ein Projekt des deutsch-italienischen Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano.
Er hat dafür mehr als 300 Personen porträtiert und stellt diese Porträtfotos im öffentlichen Raum in Städten Europas und der USA aus.
Gemeinsam mit dem Psychosozialen Zentrum ESRA, das seit 25 Jahren Überlebende der NS-Verfolgung sowie deren Angehörige betreut, brachte er diese Fotoserie auch nach Wien.
Den Ehrenschutz übernahm Bundespräsident Alexander van der Bellen, der die Ausstellung am 07. Mai 2019, einen Tag vor den Gedenkfeierlichkeiten zum offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs, auch eröffnete.
Erstmalig wurde Gegen das Vergessen im Herbst 2015 in Mannheim gezeigt und im September 2016 war die Installation beim Staatsakt zum Gedenken an die Massaker von Babyn Jar in Kiew eingeladen.
Darauf folgten vier weitere Stationen in der Ukraine und zwei in Berlin.
Ab 2018 war die Schau zu Gast beim Internationalen Holocaust-Gedenktag der Vereinten Nationen in New York und sie wurde beim Lincoln Memorial Reflecting Pool in Washington D.C. sowie in Boston gezeigt.
Derzeit sind die Fotos auch in San Francisco zu sehen und weitere Ausstellungen sind geplant ...
Quellen: Begleittext zur Ausstellung, Medienberichte